Sonntag, 21. Februar 2010

Der Konfigurationseditor

Mit Ubuntu 9.10 wird ein Programm mitgeliefert, mit dem sich unter Umständen Konfigurationseinstellungen durchführen lassen, die ansonsten nicht durch die grafische Benutzeroberfläche erreicht werden können. Das Programm nennt sich Konfigurationseditor. Es ist allerdings im Lieferzustand des Betriebssystems nicht über die Menüs erreichbar.

Um den Konfigurationseditor im Menü sichtbar zu machen, öffnet man unter Menü > Einstellungen den Eintrag Hauptmenü. Dort klickt man in der linken Spalte auf den Eintrag Systemwerkzeuge und sucht in der mittleren Spalte den Begriff Konfigurationseditor. Um den Eintrag zu aktivieren, muss lediglich das Kästchen angeklickt werden. Anschliessend kann man das Programm in gewohnter Weise aus dem entsprechenden Menü im Panel aufrufen.

Sollte der Konfigurationseditor nicht auf Ihrem System installiert sein, so können Sie dies jederzeit über das Software Center nachholen.

Nun ein praktisches Beispiel, wie der Konfigurationseditor benutzt werden kann. Im Programm TangoGPS können Kartenquellen einfach hinzugefügt und bearbeitet werden. Es fehlt jedoch die Möglichkeit, eine einmal installierte Kartenquelle wieder zu entfernen oder die Einträge zu sortieren.

Öffnen Sie den Konfigurationseditor und klicken Sie in der linken Spalte auf das kleine Dreieck vor dem Eintrag apps, um die Programmliste auszuklappen. Suchen Sie in der Liste den Eintrag tangogps und klicken Sie darauf. Nun öffnet sich in der rechten Fensterhälfte eine Liste der möglichen Konfigurationen des Programms TangoGPS. Die gesuchte Einstellung befindet sich unter dem Eintrag repos. Ein einfacher Klick fördert eine Beschreibung zutage, die im Fall dieses Programms allerdings leer ist. Von Ubuntu gelieferte Programme haben diese Beschreibung zumeist sogar in deutscher Sprache vorrätig, damit wird man gut über die Funktionen der jeweiligen Einstellung informiert.

Ein Doppelklick auf den Konfigurationseintrag öffnet ein neues Fenster mit dem Titel Schlüssel bearbeiten. Darin sind die Einstellungen aufgelistet und dort können sie auch bearbeitet werden. Auch die Funktionen, Einträge zu löschen und zu sortieren, sind dort enthalten. Damit können Sie im Konfigurationseditor Funktionen ausführen, die das Programm TangoGPS selbst nicht bietet.
 

Wenn man sich im Konfigurationseditor die Einstellungs- möglichkeiten von Programmen und Systemkomponenten ansieht und ausprobiert, ist Vorsicht geboten. Änderungen an Einstellungen, die man nicht genau versteht, können ein Programm oder gar eine Systemfunktion unbrauchbar machen. Notieren Sie sich die Änderungen, die Sie ausführen, um im Zweifelsfall wieder einfach zur Originaleinstellung zurück kehren zu können.

Dienstag, 9. Februar 2010

Datenverkehr kontrollieren

Gerade auf Netbooks kann es wichtig sein, das Datenvolumen in einem bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Zum Beispiel, wenn der Zugriff auf das Internet über das Mobilfunknetz erfolgt und der Preisplan nur eine bestimmte Menge an monatlichem Datenverkehr zulässt.

Das Screenlet Net Monitor kann nicht nur die aktuelle Down- und Uploadgeschwindigkeit anzeigen, sondern auch das Datenvolumen über einen Monat hinweg zusammenzählen. So hat man eine Vorstellung davon, wie viel an Datenvolumen noch zur Verfügung steht.

Bei der Installation des Screenlets gilt es, eine kleine Hürde zu meistern. Denn das Archiv ist im ZIP-Format gepackt, welches der Screenlet Manager nicht akzeptiert. Entpacken Sie das Archiv einfach selbst und benennen Sie ggf. den dabei produzierten Ordner nach Gutdünken um. Anschliessend kopieren Sie diesen Ordner in das Screenlet-Verzeichnis. Dieses ist normalerweise versteckt. Öffnen Sie Ihren Benutzerordner und wählen Sie aus dem Menü Ansicht den Eintrag Verborgene Dateien anzeigen. Suchen Sie jetzt den Ordner .screenlets - das ist das Verzeichnis, in das der entpackte Ordner mit den Daten des Screenlets Net Monitor kopiert wird.

Beim nächsten Start des Screenlet Managers steht das neue Screenlet zur Verfügung.

Montag, 8. Februar 2010

Quelle für Cairo-Dock

Das Cairo-Dock ist eines von mehreren unter Ubuntu 9.10 verfügbaren Programmen, welches der Desktop-Oberfläche ein so genanntes Dock hinzufügt. In diesem lassen sich Starter, laufende Anwendungen und spezielle Mini-Programme ablegen.

Falls Sie dieses Dock installiert haben, werden Sie fest stellen, dass die Website www.cairo-dock.org schon seit geraumer Zeit nicht mehr erreichbar ist. Auch die Paketquellen von dieser Adresse, die z.B. über Ubuntu Tweak installiert wurden, sind nicht mehr gültig. Falls Sie es leid sind, darauf zu warten, dass die Site wieder erreichbar ist, machen Sie es wie das Entwickler-Team: Steigen Sie um auf die Launchpad-Seite von Cairo-Dock. Dort sind auch die aktuellen Pakete in einer Quelle (Repository) erreichbar, die sich ganz leicht unter Ubuntu 9.10 installieren lässt.

Öffnen Sie dazu das Programm Software-Paketquellen aus der Rubrik Systemverwaltung und klicken Sie auf den Reiter Andere Software. Dort klicken Sie auf die Schaltflächen Hinzufügen... am unteren Fesnterrand und geben in das sich öffnende Formularfeld folgenden Text ein:

ppa:cairo-dock-team/ppa


Klicken Sie auf Software-Paketquelle hinzufügen und aktualisieren Sie anschliessend die Pakete. Schon werden die ersten Aktualisierungen für das Cairo-Dock in der Aktualisierungsverwaltung angeboten.

Übrigens, die Website mit Forum und Hilfetexten erreichen Sie auch über die Adresse cairo-dock.vef.fr.

Sonntag, 7. Februar 2010

Die Hotkeys des AO531

Der Acer Aspire One 531 verfügt, wie viele andere tragbare Computer auch, über spezielle Tastenfunktionen zur System- und Gerätesteuerung. Diese werden im Handbuch des Netbooks als Hotkeys bezeichnet. Sie sind auf der Tastatur mit blauer Farbe gekennzeichnet und werden ausgelöst, wenn die betreffende Taste gleichzeitig mit der Taste Fn betätigt wird.

Einige dieser Funktionen benötigen die Unterstützung des Systems, daher lohnt sich ein Blick darauf, welche der angebotenen Funktionen unter Ubuntu 9.10 überhaupt zur Verfügung stehen.

Fn + F1
Hotkey-Hilfe. Diese Funktion soll einen Hilfetext zu den Hotkeys aufrufen, hat aber unter Ubuntu keine Funktion.

Fn + F2
Systemeigenschaften. Diese Tastenkombination soll über das System informieren, wird aber von Ubuntu nicht unterstützt.

Fn + F3
Energieoptionen. Unter Ubuntu 9.10 werden die Energie-Informationen angezeigt, die über den Ladezustand des Akkus informieren.

Fn + F4
Schlafmodus. Auch unter Ubuntu 9.10 lässt sich das Netbook damit in den Ruhezustand versetzen.

Fn + F5
Display-Wechsel. Umschalten zwischen internem und externen Bildschirm, sofern ein zweites Display angeschlossen ist. Keine Funktion unter Ubuntu.

Fn + F6
Bildschirm abschalten. Schaltet das Netbook-Display ab, ohne den Computer in den Ruhezustand zu versetzen. Funktioniert auch unter Ubuntu.

Fn + F7
Touchpad abschalten. Schaltet das Touchpad aus, so dass der Mauszeiger darüber nicht mehr bewegt werden kann. Funktioniert unter Ubuntu ohne Bildschirm-Meldung.

Fn + F8
Ton abschalten. Stellt die Tonausgabe des Netbooks ab. Wird von Ubuntu inklusive visueller Rückmeldung auf dem Bildschirm unterstützt.

Fn + F11
NumLock. Aktiviert den virtuellen Zahlenblock auf der Tastatur. Alle darunter liegenden Tasten melden dann die blau aufgedruckte Zahl an das System statt des weiss aufgedruckten Buchstabens. Eine visuelle Rückmeldung dazu gibt es unter Ubuntu nicht, jedoch informiert ein Lämpchen oberhalb der Tastatur des AO531 über die aktivierte NumLock-Funktion.

Fn + F12
ScrollLock. Diese Tastenkombination verändert das Scrollverhalten innerhalb eines Textes (Zeilen-/Seitenweise) beim Betätigen der Pfeiltasten. Diese Funktion stammt aus den Urzeiten der EDV; es gibt kaum noch Programme, die davon Gebrauch machen. Daher konnte das Funktionieren unter Ubuntu nicht getestet werden.

Fn + PgUp
Home. Sprung an den Seitenanfang; wird von Ubuntu unterstützt.

Fn + PgDn
End. Sprung an das Seitenende; wird von Ubuntu unterstützt.

Fn + Pfeil oben / Pfeil unten
Lautstärkeregelung. Erhöht oder vermindert die Lautstärke. Wird von Ubuntu inklusive der visuellen Rückmeldung unterstützt.

Fn + Pfeil links / Pfeil rechts
Bildschirmhelligkeit. Vermindert oder erhöht die Helligkeit des Bildschirms. Wird von Ubuntu unterstützt, die visuelle Rückmeldung auf dem Bildschirm erscheint jedoch, wenn überhaupt, nur stark verzögert.

Samstag, 6. Februar 2010

Empfehlenswertes Kernel-Update

Auch Linux-Systeme haben Sicherheitslücken, die sie für Attacken von aussen, z.B. über das Internet, anfällig machen können. Dabei handelt es sich nicht zwangsweise um Fehler in der Programmierung, sondern auch um gewollte Funktionen, die findige Hacker für Angriffe missbrauchen könnten. Insgesamt sind Linux-Systeme eher selten Ziele von Hacker-Angriffen, aber es schadet nicht, das System aktuell zu halten, wenn potentielle Sicherheitslücken gestopft werden.

Allen Linux-Systemen gemeinsam ist der Linux-Kernel. Dieser hat gerade eine Aktualisierung erhalten und trägt jetzt die Nummer 2.6.31-19. Diese Version behebt 10 potentielle Sicherheitslücken. Zeit also, die Aktualisierungsverwaltung zu starten und das Update aufzuspielen. Zwar ist nicht jede Distribution oder Systemversion von allen zehn Lücken gleichzeitig betroffen, die Aktualisierung empfiehlt sich jedoch für jede angebotene Ubuntu-Version und andere Linux-Distributionen.