Montag, 19. April 2010

Ubuntu One Einstellungen

Ubuntu 10.04 wird einen Einstellungsdialog für den Cloud-Dienst Ubuntu One erhalten. Bisher waren diese Einstellungen auf verschiedene Webseiten und Programme verteilt. Der Einstellungsdialog umfasst Kontoinformationen, angemeldete Geräte und Dienste. Neuerungen finden sich im Bereich Dienste.


Die Dateisynchronisation umfasst jetzt auch über den Ubuntu One Music Store gekaufte Musik und die Möglichkeit, Lesezeichen des Webbrowsers Firefox synchronisieren zu lassen. Damit hat man auf allen unter dem gleichen Konto registrierten Ubuntu-Computern (und Partitionen) synchrone Lesezeichen.

Nachdem die Lesezeichensynchronisation im Einstellungsdialog aktiviert wurde, beginnt die Sicherung der Lesezeichen mit dem nächsten Start von Firefox. Bei vielen Lesezeichen dauert das unter Umständen recht lange. Noch reicht diese Lösung nicht an etablierte Diensten wie Xmarks heran, die verschiedene Browserprogramme auf verschiedenen Plattformen mit den gleichen Lesezeichen versorgen können. Aber sehen wir erst einmal, wie sich dieser soeben eingeführte Dienst unter Ubuntu entwickelt.

Sonntag, 11. April 2010

Google Earth Atom-tauglich

Bisher war Google Earth, ein Programm zum Anzeigen von Landkarten und Landschaftsaufnahmen, auf einem Netbook nicht sinnvoll einzusetzen. Zum Einen war der Bildschirm einfach zu klein, zum Anderen verlangte das Programm der zentralen Recheneinheit mehr ab, als ein für Netbooks typischer Prozessor des Typs Intel Atom leisten konnte. Also musste auf andere Programme ausgewichen werden, die dann aber Dinge wie Google Street View nicht anzeigen können.

Jetzt hat Google Earth dazu gelernt. In der neuesten Version kann man das Programm auch auf einem Netbook mit Atom-Prozessor einsetzen. Die Anzeige wird wie auf anderen Computern relativ flüssig aufgebaut, wobei die Geschwindigkeit vor allem von der Netzwerkverbindung abhängt, denn alle Daten müssen zuerst aus dem Netz geladen werden. Programmabstürze und -stillstände auf dem Atom-System gehören der Vergangenheit an.


Noch immer moniert Google Earth beim Programmstart die zu geringe Bildschirmauflösung des Netbooks. Nachdem ein Zielort gefunden und Ansichtsoptionen eingestellt wurden, kann man jedoch mit der Taste F11 in den Vollbildmodus schalten. Damit steht die gesamte Bildschirmfläche für die Kartenanzeige und eine schmale Menüleiste am oberen Bildschirmrand zur Verfügung.

Installieren lässt sich das Programm am Einfachsten mit dem Hilfsprogramm Ubuntu Tweak. Sollte Google Earth dort nicht in der Rubrik Internet auftauchen, aktualisieren Sie zunächst Ubuntu Tweak.

Montag, 5. April 2010

Ubuntu One Music Store

Eine spektakuläre Neuerung wird in Ubuntu 10.04 Einzug halten: Der Ubuntu One Music Store. Er wird innerhalb des als Standard installierten Music-Players Rythmbox angeboten und basiert auf dem Angebot des britischen Anbieters 7digital. Da die Musik verständlicherweise nicht umsonst angeboten wird, handelt es sich damit um das erste rein kommerzielle Produkt, das in der Standard-Installation eines Ubuntu-Systems enthalten ist. Die Preise für Einzeltitel und Alben bewegen sich im derzeit bei Amazon oder iTunes Store üblichen Rahmen.


Der Ubuntu One Music Store kann in der aktuellen Beta-Version des Systems 10.04 bereits benutzt werden. Das One im Namen kommt nicht von Ungefähr. Denn alle gekauften Titel werden auf Ubuntu One, dem Online-Speicherplatz für Ubuntu-Benutzer, abgelegt. Eine gute Idee, denn dadurch wird die Musikbibliothek für den Nutzer mit jedem bei dessen Ubuntu One Account angemeldeten System verfügbar.

Allerdings bietet Ubuntu One nur 2 GB Speicherplatz zur kostenlosen Nutzung an. Darüber hinaus gehende Speicherbedürfnisse werden über kostenpflichtige Angebote abgedeckt. Wer also fleissig bei Ubuntu Musik kauft, wird eventuell ein zweites Mal zur Kasse gebeten.

Sonntag, 4. April 2010

Neues von Ubuntu 10.04

Ende des Monats wird die neue Ubuntu-Version veröffentlicht. Seit dem letzten Ausblick auf Ubuntu 10.04 ist die Beta-Version erschienen, die ständig aktualisiert wird. Zeit also, einen Blick darauf zu werfen, was sich in der Zwischenzeit getan hat.


Die zwei Erscheinungsbilder haben neue Namen: Ambiance für das mit den dunklen Titelleisten und Radiance für das Erscheinungsbild mit hellen Titelbalken.


Doch nicht nur auf die Titelleisten wirkt sich das Erscheinungsbild aus, auch das Panel und andere Systemelemente werden davon beeinflusst. Die in vielen Fenster unter der Titelleiste liegende Menüzeile erhält ebenfalls diese Farbe. Dadurch entsteht ein ungewohnt massiver Block am oberen Fensterrand. Wird das Fenster deaktiviert, dann wird jedoch nach wie vor nur die Titelleiste heller und teiltransparent, die Menüzeile bleibt vollständig eingefärbt. Eine optische Ungereimtheit.

Windows-User werden sich umgewöhnen müssen: Die Fensterbuttons sind nicht mehr auf der rechten Seite des Titelbalkens, sondern links zu finden. Für Mac-User ist das die gewohnte Position, auch wenn die Knöpfe «falsch» angeordnet sind; der Schliessknopf ist bei Ubuntu der dritte von links, bei Mac OS X der erste.

Scroll-Elemente werden weniger eckig als bisher angezeigt. Die runden Endungen wirken leichter und gefälliger. Das Gleiche gilt für Fortschrittsbalken (zweites Bild).



Jahrelang war Orange die vorherrschende Farbe für Ubuntu, das mit Version 9.10 eingeführte Braun ist ganz aus dem System verschwunden. Orange ist noch überall zu finden, etwa im Fortschrittsbalken (Bild oben) oder den Ordnern. Das könnte sich jedoch noch ändern. Denn nun ist Lila angesagt. Ob Splash Screen, Bildschirmhintergrund oder Icons für Desktop und Rechner - die Farbe ist allgegenwärtig und lässt sich nicht vollständig aus dem System verbannen. Das ist eine gewagte Farbwahl, denn diese Farbe ist modischen Schwankungen stark unterworfen. Und auch, wenn die Modewelt in diesem Sommer wieder versuchen wird, Männer in diese Farbe zu hüllen, so wird sie doch vorrangig als feminin wahrgenommen. Das dürfte bei vielen Ubuntu-Usern zu Ablehnungserscheinungen führen. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Farbe ähnlich kurzlebig sein wird wie das Braun der aktuellen Version.