Freitag, 28. August 2009

Aktualisierungs-Warnung

Falls Sie Songbird, den Mozilla-Musicplayer, verwenden und in Ubuntu Tweak die Installation der Eingeschränkten Extras für Ubuntu aktiviert haben, kann es zu einem Konflikt kommen. Die Aktualisierungsverwaltung wird Ihnen in diesen Tagen Updates für die Komponente gstreamer vorschlagen. Wenn Sie diese Aktualisierungen installieren, startet Songbird unter Umständen nicht mehr. Machen Sie ein komplettes Backup Ihres Systems vor der Aktualisierung; das ist der einfachste Weg, um im Fall der Fälle wieder zum vorherigen Zustand zurück kehren zu können.

Donnerstag, 27. August 2009

Tiefkühl-Software

Immer, wenn eine neue Version von Ubuntu erscheint, werden die darin enthaltenen Programme eingefroren. Das bedeutet, dass über die Aktualisierungs-Verwaltung lediglich Funktions-Updates von Programmen und Komponenten in das System gelangen. Vollständige Versionssprünge der enthaltenen Programme gibt es jedoch nicht.

Dieses Verhalten macht Sinn. Zum Einen wird sicher gestellt, dass die in der Grundinstallation enthaltenen Programme optimal mit dem System zusammen arbeiten, zum Anderen wird Ubuntu sowieso zwei mal jährlich neu aufgelegt. Ubuntu-Versionsnummern sind Datumsangaben, die aktuelle Version 9.04 erschien Ende April 2009, die nächste Version wird 9.10 sein, die am 29. Oktober 2009 erscheinen soll und die 11. Version von Ubuntu darstellt.

Bis dahin müssen Sie sich also gedulden, um z.B. Firefox in der neuen Version 3.5 unter Ubuntu verwenden zu können. Natürlich können Sie die gewünschte neue Version einer Software auch von Fremdquellen installieren und so die eingefrorenen Versionsnummern in Ubuntu umgehen. Dies ist jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt. So funktioniert z.B. die in den Quellen von Ubuntu enthaltene Version 1.5.9 des Netzwerkmanagers wicd tadellos auf einem Aspire One 531, die neueste Version 1.6.2 versagt jedoch auf dieser Hardware ihren Dienst.

Sie sehen: Es lohnt sich unter Umständen, geduldig auf eine neue Ubuntu-Version zu warten, statt jede Software aus fremden Quellen immer auf dem neuesten Stand zu halten. Schliesslich bedeutet dies nicht, dass die Ubuntu-Programmierer nach dem Erscheinen einer Version untätig bleiben. Fast täglich werden über die Aktualisierungs-Verwaltung neue Updates angeboten, von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Kernel-Updates.

Mittwoch, 26. August 2009

KDE ausprobieren

Das Stichwort KDE ist in diesem Blog schon mehrmals gefallen. Es handelt sich um eine bekannte Benutzeroberfläche. So setzt z.B. Kubuntu KDE statt der in Ubuntu verwendeten Oberfläche (Gnome) ein. Falls Sie bereits ein KDE-Programm wie etwa DigiKam installiert haben und darüber hinaus vielleicht sogar die KDE-Systemsettings, dann haben Sie bereits alle Möglichkeiten an Bord, um das Standard-Ubuntu unter KDE zu starten.

Am Sichersten ist es, wenn man zunächst über Systemverwaltung > Benutzer und Gruppen einen neuen Benutzer anlegt. Damit vermeidet man, dass die eigene Benutzeroberfläche, z.B. die Position von Screenlets, vom Umstieg auf KDE durcheinander gebracht wird.

Auch der neue Benutzer wird zunächst die Gnome-Oberfläche verwenden. Aber verweilen Sie einmal beim Anmeldefenster -vor der Passworteingabe- des neuen Benutzers. Dort gibt es unten links ein Menü Einstellungen. Klicken Sie darauf und aktivieren Sie Sitzung wählen. In dem Fenster, das sich öffnet, können Sie als Sitzungsumgebung KDE auswählen. Jetzt können Sie KDE ausprobieren, ohne ein neues System auf Ihrem Computer installieren zu müssen.

Dienstag, 25. August 2009

Fenster über die Leiste verschieben

Wie man grosse Fenster verschieben kann, wurde bereits in diesem Blog beschrieben: Klicken Sie einfach mit gedrückter Alt-Taste in ein Fenster, um es über den Bildschirmrand hinaus zu verschieben. Das ist gerade auf einem Netbook nützlich, denn immer wieder kommt es vor, dass ein Einstellungsfenster zu gross ist.

Allerdings werden Sie feststellen, dass unter Ubuntu mit installiertem Compiz Fusion der obere Bildschirmrand mit der Leiste (Panel) eine feste Grenze darstellt. Das Fenster kann nicht über diese Grenze hinaus verschoben werden, es sei denn, Sie blenden die Leiste aus.

Diese Beschränkung lässt sich jedoch aufheben. Kopieren Sie die folgende Code-Zeile, rufen Sie Run mit der Tastenkombination Alt-F2 auf und fügen Sie den kopierten Text in das Textfeld ein. Klicken Sie dann auf den Knopf Ausführen.

gconftool --set --type=bool /apps/compiz/plugins/move/allscreens/options/constrain_y false

Achtung, es handelt sich hierbei um eine einzige Befehlszeile!

Anschliessend können Sie ein Fenster mit gedrückter Alt-Taste auch über den oberen Bildschirmrand hinaus verschieben.

Montag, 24. August 2009

Zugriffsrechte auf externen Medien anpassen


Das Linux-Rechtemanagement kann Ihnen u.U. den Zugriff auf ein externes Medium verweigern, obwohl Sie der einzige Benutzer dieses Mediums sind. Im Beitrag Festplatten-Backup wurde eine externe Festplatte unter Root-Rechten formatiert. Sie haben daher keine Möglichkeit, auf dieser Festplatte z.B. einen neuen Ordner für die tägliche Datensicherung anzulegen.

Das lässt sich jedoch leicht ändern, sofern Sie das Skript Als root durchsuchen im Datei-Browser installiert haben. Mit diesem Skript öffnen Sie ein neues Fenster im Datei-Browser, in welchem Sie als Superuser agieren. Klicken Sie auf das Lesezeichen Dateisystem und öffnen Sie den Ordner media. Suchen Sie darin den Ordner, der den gleichen Namen wie die externe Festplatte trägt und rufen Sie mit einem rechten Mausklick darauf die Eigenschaften dieses Ordners auf.


Wählen Sie Dateien erstellen und löschen für alle Benutzer (Andere). Verzichten Sie darauf, diese Rechte auf bereits enthaltene Dateien zu übertragen. Damit bleiben die bereits auf der Festplatte enthaltenen Daten geschützt. Schliessen Sie das Fenster und auch das Root-Fenster im Dateimanager. Jetzt können Sie die Festplatte wie gewohnt öffnen und z.B. einen neuen Ordner anlegen, um darin neue Daten mit normalen Benutzerrechten zu speichern.

Sonntag, 23. August 2009

Daten-Backup

Ein komplettes Festplatten-Backup ist die Grundlage jeder Sicherungsstrategie. Aber es ist ein zeitraubender Prozess und daher kaum für die tägliche Datensicherung geeignet. Dafür empfiehlt sich eher ein gezieltes Backup des persönlichen Datenordners. Eines der zahlreichen Programme, die das unter Ubuntu tun, ist Back In Time.

Das Programm ist nicht in den Standard-Quellen von Ubuntu enthalten, die Download-Seite des Entwicklers bietet jedoch Installationsdateien für Ubuntu an. Sie benötigen die ersten zwei Dateien mit der Endung .deb: backintime-common und backintime-gnome. Sichern Sie die Dateien auf Ihrem Computer und installieren Sie sie anschliessend nacheinander per Doppelklick auf die heruntergeladenen Dateien.

Nach der Installation stehen im Menü Systemwerkzeuge zwei neue Einträge zur Verfügung: Back In Time und Back In Time (root). Den zweiten Eintrag benötigen Sie, wenn Sie ausser Ihrem eigenen Benutzerverzeichnis andere Verzeichnisse sichern möchten, für die Sie keine Schreib- und Leserechte besitzen. Beim ersten Aufstarten werden Sie nach dem Ort gefragt, in dem das Backup gespeichert werden soll. Es macht keinen Sinn, ein Backup auf die interne Festplatte zu schreiben; schliessen Sie daher vor dem Öffnen von Back In Time ein externes Medium an, auf dem Sie Ihre tägliche Datensicherung (Snapshots) speichern möchten.

Das erste Backup dauert ein wenig, später werden nur noch Daten gesichert, die sich seit der letzten Sicherung verändert haben. Dadurch wird die tägliche Sicherung schnell und unkompliziert. Gleichzeitig wächst aber auch der Speicherbedarf der gesicherten Daten, da u.U. mehrere Versionen der gleichen Datei vorgehalten werden.

In Ihrem Datenordner befinden sich viele versteckte Unterordner und Dateien, die z.T. wertvolle Daten enthalten; von einfachen Einstellungskonfigurationen (z.B. Screenlet-Einstellungen) bis hin zu ganzen Videosammlungen (z.B. Miro Internet TV). Wenn Sie diese Daten auch sichern möchten, entfernen Sie den ersten Eintrag .* aus den Einstellungen > Ausschliessen von Back In Time. Dann sollten Sie aber gleichzeitig typische temporäre Daten ausschliessen, in dem Sie die Schlüsselwörter temp, cache und thumbnail in die Ausschlussliste aufnehmen, und zwar sowohl in Klein- als auch in Grossschreibung.

Streng genommen ist Back In Time übrigens kein eigenes Backup-Programm, sondern nur ein grafisches Front-End für das in Ubuntu schon enthaltene Terminal-Programm rsync. Die grafische Umgebung und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten sprechen für den Einsatz von Back In Time.

Samstag, 22. August 2009

Löschen ohne Müll

Unter Ubuntu werden Daten nicht sofort gelöscht, sondern erst einmal in den Müll verschoben. Dort kann man die Datei noch herausholen, wenn sie doch noch gebraucht wird; endgültig gelöscht wird sie durch das Leeren des Mülleimers. Diese Metapher aus dem Büroalltag haben sich seit dem ersten Macintosh alle grafischen Betriebssysteme zu eigen gemacht.

Das Verschieben in den Müll geschieht entweder durch das Kontextmenü (rechter Mausklick auf die Datei) oder einfach durch die Taste Del, wenn die Datei mit einem einfachen, linken Mausklick aktiviert wurde.

Aber Ubuntu kennt auch einen direkten Löschbefehl, bei dem die Daten nicht erst im Mülleimer zwischengelagert werden. Dazu drücken Sie die Shift-Taste gleichzeitig mit der Taste Del. Die Datei wird damit unwiderruflich gelöscht.

Auch im Kontextmenü lässt sich so ein direkter Löschbefehl anzeigen. Wählen Sie dazu in den Einstellungen des Dateimanagers Nautilus unter dem Reiter Verhalten den letzten Punkt, Einen Löschbefehl bereitstellen, der den Müll umgeht.


Der Vorteil eines solchen Löschbefehls zeigt sich bei grossen Dateien oder ganzen Ordnern, bei denen das Verschieben in den Müll eine gewisse Zeit braucht. Der Nachteil liegt auf der Hand; versehentlich oder voreilig gelöschte Daten lassen sich nicht mehr einfach über den Mülleimer wiederherstellen.

Freitag, 21. August 2009

Arbeitsflächen-Scrolling ausschalten

Ubuntu bietet wie fast jede Linux-Distribution den Komfort, mit mehreren Arbeitsflächen oder virtuellen Bildschirmen zu arbeiten. Befindet sich der Mauszeiger auf dem Desktop, kann man bei aktiviertem Compiz Fusion bequem mit dem Scrollrad der Maus oder der Scrollfläche eines Trackpads zwischen den Arbeitsflächen hin- und herschalten.

Aber genau dieses Verhalten führt auf dem meist knapp bemessenen Trackpad eines Netbooks häufiger zu ungewollten Arbeitsflächenwechseln und wird daher eher als Fehler denn als Feature empfunden. Im Compiz Fusion Einstellungs-Manager lässt sich dieses Verhalten abstellen. Öffnen Sie die Kategorie Arbeitsfläche und darin den Unterpunkt Arbeitsflächenumschalter. Unter dem Reiter Arbeitsflächenumschaltung auf dem Desktop können Sie die Funktionen Nächste und Vorherige abschalten, in dem Sie auf das Textsymbol klicken und den Text Button5 bzw. Button4 löschen.


Die Scrollfunktion ist damit abgeschaltet, aber in anderen Anwendungen wie z.B. Firefox können Sie auch weiterhin per Trackpad in den Fenstern scrollen.

Donnerstag, 20. August 2009

Energie-Informationen

Auf der Tastatur des Acer Aspire One 531 befinden sich blaue Beschriftungen, die eine Funktion ausführen, wenn diese Tasten bei gedrückten Fn-Taste betätigt werden. Die meisten davon funktionieren auch unter Ubuntu; z.B. Bildschirmhelligkeit, Lautstärke, Ruhezustand.

Wenn Sie die Tastenkombination Fn-F3 betätigen, erhalten Sie eine Mitteilungsbox mit den aktuellen Energieinformationen Ihres AO531. Die gleichen Informationen erhalten Sie, wenn Sie den Mauszeiger über das Batteriesymbol in der Leiste bewegen, allerdings in einer weniger gut lesbaren Form.

Mittwoch, 19. August 2009

Dateien als Root öffnen


Einige Dateien sind im System besonders geschützt und können nur vom Superuser geändert werden. Sie müssen daher mit Root-Rechten geöffnet werden. Dazu brauchen Sie den Datei-Browser nicht zu verlassen, wenn Sie ein entsprechendes Skript installiert haben.

Öffnen Sie Ubuntu Tweak und wählen Sie den Bereich Persönlich > Skripte. Ziehen Sie den Eintrag Mit Standard-Text-Editor starten (als root) von der rechten Spalte in den freien Bereich links davon.


Sie können auch noch weitere Skripte auf diese Art installieren, aber übertreiben Sie es nicht für den Anfang. Das Skript-Menü im Datei-Browser Nautilus wird sonst leicht unübersichtlich.

Schliessen Sie Ubuntu Tweak und öffnen Sie den Datei-Browser. Wenn Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf eine Datei klicken, finden Sie im Kontextmenü einen Eintrag Skripte mit den soeben installierten Funktionen vor.


Der Eintrag Mit Standard-Text-Editor öffnen lädt eine Datei mit normalen Benutzerrechten im Texteditor, während der Eintrag mit dem Zusatz (als root) eventuelle Schutzmechanismen mit Root-Rechten übergeht. Der Eintrag Als root durchsuchen öffnet ein neues Fenster im Datei-Browser, in dem Sie Superuser-Rechte erhalten. Dort können Sie z.B. Dateien kopieren, die dem normalen User verweigert werden.

Warnung

Bestimmte Dateien und Verzeichnisse sind nicht ohne Grund ausschliesslich dem Root zugänglich. Seien Sie sich bewusst, dass Sie als Root das gesamte System bis zur völligen Untauglichkeit manipulieren können. Unter Umständen kann schon ein einfacher Tippfehler in einer Konfigurationsdatei dazu führen, dass das System nicht mehr korrekt startet.

Lassen Sie daher beim Umgang mit Root-Rechten äusserste Vorsicht walten und sichern Sie Ihr System regelmässig!

Dienstag, 18. August 2009

Festplatten-Backup

Die ersten drei Grundregeln im Umgang mit einem Computer sind:
  1. Regelmässig Daten sichern
  2. Regelmässig Daten sichern
  3. Regelmässig Daten sichern
In den Software-Quellen von Ubuntu finden sich einige Programme, die dazu geeignet sind. Meistens zielen sie auf eine Sicherung der Daten im Benutzerverzeichnis, was vernünftig ist. In bestimmten Situationen, z.B. einer missglückten Systeminstallation, wünscht man sich jedoch, den kompletten Festplatteninhalt wieder auf einen früheren Stand bringen zu können.

Eine solche Lösung bietet das Acer Aspire One Backup von macles*. Es wurde ursprünglich entwickelt, um die 8 GB grosse SSD des ersten Aspire One auf einen USB-Stick zu sichern, aber das Programm funktioniert auch mit anderen Systemen. Die Marke, der Massenspeicher und sogar das zu sichernde System sind dabei egal.

Diese Backup-Lösung formatiert ein externes Medium mit einem speziellen Linux-System, dessen Hauptbildschirm nur zwei Optionen zeigt: Backup (Daten sichern) und Restore (Daten wiederherstellen). Es sichert die komplette Festplatte, also auch darauf befindliche Partitionen von Nicht-Linux-Systemen wie Windows. Die zu speichernden Daten werden komprimiert, so dass die Sicherungsdateien insgesamt kleiner sind als der auf der internen Festplatte bereits verbrauchte Platz.

Die externe Festplatte, die fortan als Sicherungsmedium dienen soll, muss also nicht unbedingt gleich gross sein, wie die interne Festplatte, die gesichert werden soll. Allerdings sollte sie leer sein und in Zukunft nur noch für Backup-Zwecke verwendet werden.

In macles* Blog wird die Installation via Terminal beschrieben, aber es geht auch einfacher. Klicken Sie auf diesen Link und speichern Sie die Datei. Anschliessend können Sie sie in ein Verzeichnis Ihrer Wahl verschieben.


Das herunter geladene Programm dient nur dazu, das Backup-Medium vorzubereiten. Es muss allerdings zuerst als ausführbares Programm definiert werden, denn diese Option ist bei Downloads unter Linux aus Sicherheitsgründen (Virenschutz) deaktiviert. Klicken Sie dazu im Datei-Browser mit der rechten Maustaste auf die heruntergeladene Datei und wählen Sie den Eintrag Eigenschaften. Unter dem Reiter Zugriffsrechte setzen Sie ein Häkchen vor den Eintrag Datei als Programm ausführen.

Bevor Sie das Programm starten, schliessen Sie die externe Festplatte an.

Sie müssen keine Optionen auswählen, achten Sie aber darauf, dass in der letzten Zeile auch wirklich das externe Laufwerk ausgewählt wurde. Ist das der Fall, klicken Sie auf OK und lassen die Backup-Lösung installieren.

Nach der Installation schliessen Sie das Programm und starten Sie Ihr Netbook neu. Damit es von der externen Festplatte gestartet wird, müssen Sie ggf. das Boot-Menü entsprechend einrichten. Bei den meisten Netbooks drücken Sie dazu die Taste F2, während das Herstellerlogo erscheint und stellen dann die Bootreihenfolge so ein, dass ein externes USB-Medium bevorzugt wird. Nähere Informationen erhalten Sie im Handbuch Ihres Netbooks.

Backup oder Restore werden also ausgelöst, sobald der Computer von der dafür vorbereiteten Festplatte aus gestartet wird. Ein komplettes Festplattenbackup benötigt Zeit, rechnen Sie je nach Füllgrad des internen Massenspeichers eine bis zwei Stunden ein. Erstellen Sie mindestens ein mal pro Woche ein neues Backup. Vor einer grösseren Systeminstallation sollten Sie immer ein frisches Backup machen.

Mittwoch, 12. August 2009

Firefox Netbook-AddOn

Ein typischer Netbook-Bildschirm verfügt über eine Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Während die Breite für die Darstellung der meisten Webseiten ausreichend ist, wird es bei der Bildschirmhöhe schnell eng. Das liegt weniger am Design der Webseiten, vielmehr sind es die vielen Leisten, die den verfügbaren Platz fressen und wenig für die Darstellung des Web-Inhaltes übrig lassen. Neben der Leiste des Systems und dem unverzichtbaren Fenstertitel glänzen Firefox und andere Webbrowser mit der Menüzeile, einer Navigations-Symbolleiste, einer Lesezeichen-Symbolleiste, der Statusleiste und einer Tab-Leiste, wenn mehrere Seiten in einem Fenster angezeigt werden. Einige Zusatzprogramme erzeugen darüber hinaus weitere Leisten.

Auf die Lesezeichen-Symbolleiste kann man noch am ehesten verzichten, während die Statusleiste zumindest während des Ladevorgangs einer Webseite wichtige Informationen liefert. Andere Elemente wie die Menüzeile kann man nicht ausblenden. Genau dieses Problems nimmt sich das Add-On Meerkat an. Es verbannt die Menüzeile in ein Ausklappmenü innerhalb der Navigations-Symbolleiste und blendet die Statusleiste aus, sobald eine Webseite vollständig geladen wurde. Ausserdem werden die verbliebenen Leistensymbole verkleinert. Dadurch gewinnt man immerhin rund 10% der Höhe eines klassischen Netbook-Bildschirms für die Darstellung des Web-Inhaltes zurück. Bei einer normalen Schriftgrösse entspricht das knapp fünf Zeilen Text.

Bei der Installation des Add-Ons über den oben angegebenen Link sollten Sie den Hinweis im englischen Text beachten und zuerst die Navigations-Symbolleiste in ihren Ursprungszustand zurück versetzen, damit die Erweiterung funktioniert. Danach können Sie die Symbole von Drittherstellern wie z.B. Speed Dial wieder in die Symbolleiste aufnehmen. Einige Erweiterungen in der Navigations-Symbolleiste, wie z.B. Flagfox, funktionieren mit Meerkat derzeit nicht.

Übrigens, am meisten Platz gewinnen Sie nach wie vor mit der Taste F11. Diese schaltet in den Vollbildmodus von Firefox, in der jegliche Leiste ausgeblendet wird und der komplette Bildschirm für die Darstellung der Webseite zur Verfügung steht. Sobald die Maus den oberen Bildschirmrand berührt, werden Menüzeile, Navigations- und Tableiste eingeblendet. Ein erneutes Betätigen der Taste F11 schaltet die Vollbild-Darstellung wieder ab.

Dienstag, 11. August 2009

KDE-Integration

Obwohl Ubuntu mit der Benutzeroberfläche Gnome arbeitet, lassen sich auch Programme installieren, die für andere Umgebungen, wie z.B. KDE, programmiert wurden. Im Blog wurde das bereits anhand des KDE-Programms digiKam beschrieben.

Zwei Dinge stören nach der Installation eines KDE-Programms: Zum einen liegt das Programm nur in englischer Sprache vor, zum anderen unterscheidet sich das Erscheinungsbild der Menüs und anderer Bestandteile der Benutzeroberfläche deutlich vom Rest der Programme unter Ubuntu. Dem kann abgeholfen werden, wie das deutschsprachige Ubuntuusers-Wiki beschreibt. Hier eine Zusammenfassung der Schritte, die für eine Integration der KDE-Umgebung in Ubuntu 9.04 notwendig sind:

Sprachpakete laden

Öffnen Sie die Synaptics-Paketverwaltung im Menü Systemverwaltung und suchen Sie nach dem Begriff kde-de. Installieren Sie die Datei language-pack-kde-de, die zweite Datei mit dem Zusatz -base wird automatisch mitinstalliert.

Anschliessend stehen die KDE-Programme wie digiKam oder der Datei- und Webbrowser Konqueror in deutscher Sprache zur Verfügung.

Erscheinungsbild anpassen

Damit sich KDE-Programme optisch nicht mehr von den Gnome-Programmen unterscheiden, benötigen Sie die KDE-Systemeinstellungen. Diese können Sie ebenfalls über die Paketverwaltung installieren. Für Ubuntu 9.04 sind das zwei Pakete: Eines hört auf den Namen systemsettings, das andere auf kdeartwork. Sind beide Pakete und deren Abhängigkeiten installiert, so steht im Menü Anwendungen > Systemwerkzeuge ein Eintrag System Settings zur Verfügung, welcher für die Systemeinstellungen der KDE-Umgebung zuständig ist. Viele der möglichen Einstellungen haben keine Auswirkungen auf das Ubuntu-System, welches über die Systemeinstellungen von Gnome konfiguriert wird. Aber Sie können jetzt das Erscheinungsbild von KDE-Programmen beeinflussen.

Klicken Sie dazu auf den Eintrag Erscheinungsbild in den KDE-Systemeinstellungen und wählen Sie unter Stil > Bedienelemente den Eintrag GTK+ aus dem Aufklappmenü. Wechseln Sie dann in die Untergruppe Symbole und wählen Sie den Eintrag Human aus der Liste aus. Klicken Sie abschliessend auf die Schaltfläche Anwenden und verlassen Sie das Programm.

Wenn Sie nun ein KDE-Programm wie digiKam oder Konqueror starten, werden Sie sehen, dass sie sich optisch nicht mehr von Gnome-Programmen unterscheiden.

Vielen Dank an Blog-Leser Christian Ide für den Tipp, der zu diesem Beitrag führte.

Montag, 10. August 2009

Screenlets und Widgets

Screenlets werden auf dem Desktop platziert und durch geöffnete Fenster verdeckt. Es steht zwar auch die Funktion zur Verfügung, dass sie immer über den Desktop- und Programmfenstern schweben, aber das macht auf dem kleinen Netbook-Bildschirm wenig Sinn.

Dem gegenüber verhalten sich die vom Mac OS X 10.5 bekannten Widgets anders. Sie werden auf einer unsichtbaren Bildschirmebene, dem Dashboard, abgelegt. Auf Tastendruck legt sich diese halbtransparente Ebene über den gesamten Bildschirm und zeigt die Widgets an. Dabei ist es egal, ob auf dem Bildschirm gerade der Desktop angezeigt wird oder Programme laufen.

Aber warum gibt es in den Einstellungen der Screenlets einen Eintrag Widgets, den man anwählen kann? Hier kommt Compiz Fusion ins Spiel. Im Bereich Arbeitsfläche des CompizConfig Einstellungs-Managers lässt sich ein Widget-Layer aktivieren. Damit werden dann alle Screenlets, bei denen der Widget-Eintrag aktiviert wurde, auf eine unsichtbare Ebene gelegt, die über Tastendruck angezeigt werden kann. Es empfiehlt sich, die von Compiz vorgegebene Taste F9 umzudefinieren, da F9 in vielen Linux-Programmen zum Ein- und Ausblenden von Seitenleisten verwendet wird. F12 ist eine Taste, die von den wenigsten Programmen vorbelegt ist. Eine kleine Einschränkung gibt es noch: Widgets lassen sich nicht anzeigen, wenn ein Programm in der Vollbilddarstellung läuft (z.B. Firefox mit der Taste F11).

Nun können Sie das beste aus beiden Möglichkeiten machen. Verwenden Sie Screenlets, um den Desktop mit informativen Miniprogrammen aufzupeppen und Widgets für Informationen, die auch dann zur Verfügung stehen, wenn der Desktop verdeckt ist.

Sonntag, 9. August 2009

WaterMark System Information

Bei diesem Wasserzeichen (watermark) handelt es sich um ein Screenlet, mit dem man eine Vielzahl an Systeminformationen anzeigen lassen kann. Das Screenlet steht bei Gnome-Look zum Download bereit. Die Installation eines Screenlets wurde bereits in vorherigen Artikeln beschrieben.

Jede Instanz eines WaterMark-Screenlets zeigt genau eine Information an. Bei der nebenstehenden Abbildung handelt es sich also um mehrere Instanzen des Screenlets mit jeweils einer Systeminformation. Es gibt noch eine Reihe weiterer Informationen, die WaterMark anzeigen kann. Sie entscheiden, welche davon für Sie relevant sind. Es bedarf etwas Kleinarbeit, bis alle Screenlets sauber untereinander aufgereiht sind, dafür werden Sie anschliessend mit einer individuell zusammen gestellten Übersicht über die einzelnen Funktionen Ihres Systems belohnt.

Samstag, 8. August 2009

CPUMeter Screenlet

Manchmal kann es gerade bei einem Netbook hilfreich sein, die Auslastung des Prozessors anzeigen zu lassen. Etwa, um sicher zu sein, dass ein Programm gerade geladen wird oder zu wissen, dass der schwache Netbook-Prozessor bereits so ausgelastet ist, dass ein neues Programm nur in Zeitlupe arbeiten wird. So eine Anzeige kann man in der Leiste aktivieren, schöner und vor allem grösser ist aber ein Screenlet.

Das CPUMeter Screenlet zeigt ausser der Auslastung des Prozessors (CPU) auch noch den benutzten Arbeitsspeicher (RAM) an. Es sind bereits mehrere Erscheinungsbilder (Themes) in der Grundinstallation enthalten, darüber hinaus sind weitere Themen verfügbar, um z.B. den CPUMeter dem typischen Ubuntu-Orange anzupassen:


Dabei gibt es nur eine kleine Einschränkung: Die aktuelle Version 2.5 ist neuer als das oben gezeigte Thema und es kommt u.U. zu Anzeigeproblemen. Daher muss die ältere Version 2.4 herunter geladen werden, um dieses Erscheinungsbild nutzen zu können. Klicken Sie dazu einfach auf diesen Link. Anschliessend laden Sie das Multi-Color Thema von dieser Seite herunter.

Das Screenlet brauchen Sie nicht zu entpacken, die Installation erfolgt wie gewohnt über den Menüpunkt Install direkt im Screenlets Manager. Die Installation des Themas verläuft dagegen etwas anders.

Zuerst installieren Sie das CPUMeter-Screenlet. Öffnen Sie dann Ihr Benutzerverzeichnis im Datei-Browser. Wählen Sie dort aus dem Menü Ansicht den Punkt Verborgene Dateien anzeigen. Suchen Sie den Ordner .screenlets und öffnen Sie darin den Ordner CPUMeter, dann den enthaltenen Ordner themes. Öffnen Sie einen neuen Tab oder ein neues Fenster im Dateibrowser und navigieren Sie zu dem Ordner, in den Sie das Farbthema herunter geladen haben (z.B. Desktop oder Downloads). Entpacken Sie den Inhalt des Archivs, also der Datei mit der Bezeichnung Back-Pack im Namen. Eventuell ist dieser Schritt bereits beim Download durchgeführt worden, je nach dem, wie Sie Ihren Browser konfiguriert haben. Das Ergebnis ist ein Ordner Back-Pack, in dem weitere Ordner liegen, die mit englischen Namen für Farben beschriftet sind. Diese Unterordner verschieben Sie alle in den Themen-Ordner von CPUMeter, der noch im vorherigen Tab oder Fenster geöffnet sein sollte.

Anschliessend stehen die neuen Themen im CPUMeter zur Verfügung.

Freitag, 7. August 2009

Ubuntu One

Es gibt verschiedene Dienste, die Online-Speicherplatz zur Verfügung stellen. Auf die darauf abgelegten Daten kann man von jedem Computer aus zugreifen. Soll dieser Online-Speicher auch dazu dienen, Daten zwischen verschiedenen Computern des gleichen Betriebssystems synchron zu halten, so bedarf es einer Integration des Dienstes in das System. Für Ubuntu-Benutzer heisst dieser Dienst Ubuntu One.

Der Dienst besteht aus zwei Komponenten: Zum einen dem Online-Speicherplatz, der mit einem Passwort geschützt wird und bis zu 2 GB kostenlos zur Verfügung stellt. Weiterer Speicherplatz kann dazu gekauft werden. Zum anderen wird eine Software auf jedem Ubuntu-Computer installiert, der mit Ubuntu One synchronisiert werden soll. Diese erstellt einen Ordner namens Ubuntu One im Benutzerverzeichnis, welcher bei aktiver Internet-Verbindung mit dem Online-Speicher synchron gehalten wird. Jede Datei, die man in diesen Ordner legt, wird ebenfalls auf das Online-Verzeichnis kopiert. Umgekehrt kann man von jedem beliebigen Browser aus Daten in den Online-Speicher schreiben; diese Daten werden beim nächsten Systemstart der angeschlossenen Ubuntu-Computer synchronisiert. Über spezielle Verzeichnisse können Daten mit anderen Ubuntu One-Benutzern geteilt werden.

Noch ist Ubuntu One in der Versuchsphase. Und es ist nicht so umfangreich wie z.B. Apple's iTools, die auch Adressbücher und Kalenderdaten über ihren (kostenpflichtigen) Online-Dienst synchronisieren können.

Um sich für Ubuntu One anzumelden, benötigt man zunächst ein Benutzerkonto auf Launchpad, der Entwicklerplattform von Ubuntu im Internet. Dieses ist ebenfalls kostenlos, die Anmeldung erfolgt in Englisch. Anschliessend kann man sich auf der ebenfalls in Englisch gehaltenen Website von Ubuntu One anmelden. Während der Versuchsphase kann es durchaus eine Woche dauern, bis man die Teilnahmebestätigung für Ubuntu One erhält. Danach installiert man die Software nach Anleitung von Ubuntu One und kann loslegen.

Mittwoch, 5. August 2009

Mikrofon verstärken

Netbooks haben wie Mobiltelefone mikroskopisch kleine Mikrofone, die doch erstaunliches leisten. Letztlich kommen sie aber an die Qualität grösserer, externer Mikrofone nicht heran. Sollte sich ihre Leistung als zu schwach erweisen, so gibt es im System noch Einstellungsmöglichkeiten, um die Eingangsempfindlichkeit des eingebauten Mikrofons zu verstärken.

Nach der Erstinstallation bleibt das Mikrofon erst einmal stumm, denn der Regler dafür ist komplett herunter gefahren. Klicken Sie auf das kleine Lautsprechersymbol in der Leiste und dann auf den Knopf Lautstärkeregler. Es öffnet sich ein Fenster mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Mit dem Programm Audio-Recorder, das Sie im Menü Anwendungen > Unterhaltungsmedien finden, können Sie den Aufnahmepegel testen.


Ziehen Sie die Regler Front Mic nach oben; falls das nicht ausreicht, klicken Sie auf Einstellungen und wählen den Eintrag Front Mic Boost, damit auch dieser im Einstellungsfenster angezeigt wird. Achten Sie jedoch darauf, das Eingangssignal nicht zu übersteuern, darunter leidet die Aufnahmequalität ebenso wie unter einem zu niedrigen Eingangssignal.

Samstag, 1. August 2009

Kalender abonnieren

Die mit Ubuntu installierte Kommunikations-Suite Evolution kann bestehende Kalenderdaten importieren, wenn diese im iCalendar-Format (ics) vorliegen. Das ist aber nur die halbe Miete, denn will man vernünftig mit Kalenderdaten arbeiten, so müssen diese auf allen Computern gleich sein. Wer will schon einen Termin mehrfach eingeben oder importieren, damit er auf allen Geräten erscheint?

Deshalb bieten moderne Kalenderprogramme die Möglichkeit, Kalenderdaten über einen Webserver zu publizieren bzw. zu abonnieren. Zwei bekannte Beispiele sind der Google-Kalender und die iTools von Apple. Man kann aber auch einen eigenen Computer zum Kalenderserver machen und so für den Abgleich sorgen.

Es gibt eine grosse Anzahl von Kalenderprogrammen, aber wenn man eines sucht, das sich auf Abonnements versteht und das für verschiedene Plattformen zur Verfügung steht, wird die Auswahl deutlich kleiner. Ein solches Programm ist Sunbird, der Kalender von Mozilla. Das ist das Haus, aus dem auch der Webbrowser Firefox und das Mailprogramm Thunderbird stammen. Sunbird kann sogar als Komponente in das Mailprogramm Thunderbird integriert werden, das dazu benötigte Add-on hört auf die Bezeichnung Lightning. Allerdings kann diese zusätzliche Komponente Thunderbird auf einem Netbook-Prozessor reichlich ausbremsen, weshalb der Gebrauch von Sunbird als gesondertes Programm zu empfehlen ist.

Sunbird versteht sich auf das Abonnieren von Kalenderdaten in verschiedenen Formaten: iCalendar (ics), CalDAV, Sun (WCAP) und Google Calendar. Auch das Publizieren im ics-Format beherrscht Sunbird. Natürlich ist es darüber hinaus möglich, Termine und Aufgaben auf die althergebrachte Art zu importieren oder gar manuell einzutragen.

Sunbird und Lightning stehen in den Standard-Quellen von Ubuntu zur Verfügung und können daher mit Anwendungen hinzufügen/entfernen installiert werden. Installiert werden allerdings nur englische Versionen, die deutschen Sprachpakete können jedoch für beide Anwendungen über die Synaptic Paketverwaltung im Menü Systemverwaltung nachinstalliert werden: