Sonntag, 23. August 2009

Daten-Backup

Ein komplettes Festplatten-Backup ist die Grundlage jeder Sicherungsstrategie. Aber es ist ein zeitraubender Prozess und daher kaum für die tägliche Datensicherung geeignet. Dafür empfiehlt sich eher ein gezieltes Backup des persönlichen Datenordners. Eines der zahlreichen Programme, die das unter Ubuntu tun, ist Back In Time.

Das Programm ist nicht in den Standard-Quellen von Ubuntu enthalten, die Download-Seite des Entwicklers bietet jedoch Installationsdateien für Ubuntu an. Sie benötigen die ersten zwei Dateien mit der Endung .deb: backintime-common und backintime-gnome. Sichern Sie die Dateien auf Ihrem Computer und installieren Sie sie anschliessend nacheinander per Doppelklick auf die heruntergeladenen Dateien.

Nach der Installation stehen im Menü Systemwerkzeuge zwei neue Einträge zur Verfügung: Back In Time und Back In Time (root). Den zweiten Eintrag benötigen Sie, wenn Sie ausser Ihrem eigenen Benutzerverzeichnis andere Verzeichnisse sichern möchten, für die Sie keine Schreib- und Leserechte besitzen. Beim ersten Aufstarten werden Sie nach dem Ort gefragt, in dem das Backup gespeichert werden soll. Es macht keinen Sinn, ein Backup auf die interne Festplatte zu schreiben; schliessen Sie daher vor dem Öffnen von Back In Time ein externes Medium an, auf dem Sie Ihre tägliche Datensicherung (Snapshots) speichern möchten.

Das erste Backup dauert ein wenig, später werden nur noch Daten gesichert, die sich seit der letzten Sicherung verändert haben. Dadurch wird die tägliche Sicherung schnell und unkompliziert. Gleichzeitig wächst aber auch der Speicherbedarf der gesicherten Daten, da u.U. mehrere Versionen der gleichen Datei vorgehalten werden.

In Ihrem Datenordner befinden sich viele versteckte Unterordner und Dateien, die z.T. wertvolle Daten enthalten; von einfachen Einstellungskonfigurationen (z.B. Screenlet-Einstellungen) bis hin zu ganzen Videosammlungen (z.B. Miro Internet TV). Wenn Sie diese Daten auch sichern möchten, entfernen Sie den ersten Eintrag .* aus den Einstellungen > Ausschliessen von Back In Time. Dann sollten Sie aber gleichzeitig typische temporäre Daten ausschliessen, in dem Sie die Schlüsselwörter temp, cache und thumbnail in die Ausschlussliste aufnehmen, und zwar sowohl in Klein- als auch in Grossschreibung.

Streng genommen ist Back In Time übrigens kein eigenes Backup-Programm, sondern nur ein grafisches Front-End für das in Ubuntu schon enthaltene Terminal-Programm rsync. Die grafische Umgebung und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten sprechen für den Einsatz von Back In Time.

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