Samstag, 7. November 2009

Programme installieren

Programme unter Ubuntu zu installieren, ist einfach. Es stehen dem Benutzer verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Doch wenn ein Programm aus anderen Quellen stammt, kann die Installation unter Umständen besondere Kenntnisse erfordern.

Grundsätzlich gilt: Um Programme zu installieren, müssen Sie Administrator-Rechte haben und Ihr Passwort während der Installation eingeben. Damit wird das unbefugte Installieren von Programmen verhindert, was unter anderem auch einen effektiven Virenschutz darstellt.

Die wichtigste Anlaufstelle zur Installation neuer Programme ist das Software Center, das ab der Systemversion 9.10 den Platz des Programms Anwendungen hinzufügen / entfernen eingenommen hat. Hier werden alle Programme aufgelistet, die aus den systemeigenen Quellen stammen.

In manchen Fällen ist es notwenig, auf die Synaptic Paketverwaltung als Alternative zum Software-Center zurück zu greifen. Zum Beispiel bei der Installation systemnaher Komponenten, die gleichzeitig eine Deinstallation bestimmter Pakete bedingen. Die Paketverwaltung befindet sich im Menü Systemverwaltung.

Auch das Terminal beherrscht die Installation von Programmen. Der Befehl dazu ist apt-get. Eine typische Befehlszeile für eine Programminstallation ist

sudo apt-get install programmname

Für weitere Informationen rufen Sie im Terminal man apt-get auf.

Nun ist es natürlich so, dass die oben beschriebenen Möglichkeiten nur die Installation von Programmen zulassen, deren Quellen vom System geliefert wurden. Sie können nachträglich Quellen installieren, um weitere Programme installierbar zu machen. Dies geschieht entweder direkt über das Programm Software-Quellen (im Menü Systemverwaltung) oder über ein Hilfsprogramm wie Ubuntu Tweak, das Quellen für eine Vielzahl beliebter Programme auf Mausklick installieren kann.

Es ist darüber hinaus möglich, Programme ohne eine dazugehörige Quelle zu installieren, also direkt ab einer Installationsdatei. Der Nachteil dabei ist, dass Programmaktualisierungen nicht automatisch über die Aktualisierungsverwaltung gemeldet werden.

Ein Installationspaket für Ubuntu ist eine Datei mit der Endung .deb - achten Sie beim Download dieser Datei auch darauf, ob das Programm für die verwendete Systemversion von Ubuntu optimiert wurde. Eine solche Datei können Sie per Doppelklick öffnen. Das ruft ein Paket-Installationsprogramm auf den Plan, welches durch die eigentliche Installation führt.

Daneben gibt es noch andere Installationspakete für weitere Linux-Distributionen, z.B. solche mit der Endung .rpm (Red Hat, Fedora). Sie können versuchen, diese in ein DEB-Paket umzuwandeln und zu installieren. Zur Umwandlung benötigen Sie ein Terminal-Programm namens Alien.

Schliesslich gibt es noch Installationsskripte für Linux-Programme, die für mehrere Distributionen ausgelegt wurden. Dabei handelt es sich zumeist um Dateien mit der Endung .bin oder .sh. Diese Skripte müssen über das Terminal abgearbeitet werden. Ein Beispiel dafür finden Sie im nächsten Artikel.

Zu guter Letzt kann ein Programm auch als Quelltext vorliegen. Dieser muss vor der Installation kompiliert werden. Das ist ein Vorgang, den sich nur wenige Anwender zutrauen. Das genaue Vorgehen Quelltext kompilieren wurde in diesem Blog bereits behandelt. So schwer ist es eigentlich auch nicht.