Donnerstag, 17. September 2009

Ein Alien für Ubuntu

Installationspakete, die nicht über die Standardquellen von Ubuntu bezogen werden können, liegen häufig als Dateien mit der Endung .deb vor. Es gibt allerdings auch andere Formate für weitere Linux-Distributionen, z.B. jene mit der Endung .rpm. Was tun, wenn beispielsweise der eben erstandenen Hardware zwar Linux-Treiber und -Software beiliegen, diese aber nicht in einem Ubuntu-tauglichen Paketformat?

Hier hilft die Software Alien weiter, mit der verschiedene Paketformate konvertiert werden können. Alien kann bequem über die Synaptic Paketverwaltung (Menü Systemverwaltung) bezogen werden.


Dann hat es sich allerdings auch schon mit der Bequemlichkeit. Denn Alien verfügt über keine grafisches Benutzeroberfläche und muss vollständig im Terminal ausgeführt werden. Das wiederum geht jedoch recht einfach.

Angenommen, es befindet sich ein Ordner Installation auf Ihrem Schreibtisch, in dem sich die Datei programm.rpm befindet. Öffnen Sie das Terminal und verzweigen Sie in den Ordner:

cd $HOME/Desktop/Installation

Anschliessend geben Sie die Installationsroutine an Alien weiter:

sudo alien -i programm.rpm

Normalerweise würde der Befehl alien programm.rpm schon genügen, um aus der rpm-Datei eine deb-Datei zu machen. Die Option -i bewirkt, dass das Paket auch gleich installiert und danach gelöscht wird, so dass zum Schluss wieder nur das rpm-Paket im Ordner zu sehen ist. Da die Installation besondere Rechte benötigt, müssen Sie sich mit dem vorangestellten sudo kurzfristig zum Root machen. Als Passwort, das dabei abgefragt wird, reicht Ihr Administrator-Passwort.

Falls die Installation Treiber beinhaltete, reicht es, nun auszuprobieren, ob das Gerät wie gewünscht angesprochen wird. Handelte es sich dagegen um ein Programm, so werden Sie es in den meisten Fällen manuell in das Anwendungs-Menü hinzufügen müssen. Das geschieht in den Einstellungen > Hauptmenü. Das Programm finden Sie ziemlich sicher im Ordner /usr/ bzw. /usr/bin/.

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