Samstag, 5. September 2009

Ausblick auf Ubuntu 9.10

Am 29. Oktober wird die neue Version von Ubuntu mit der Versionsnummer 9.10 veröffentlicht. Schon jetzt gibt es sogenannte Alpha-Versionen zum Testen, die aktuellste ist Alpha 5 von Anfang September. Bis zum endgültigen Erscheinen der Systemaktualisierung wird es noch eine Alpha- und eine Beta-Version geben.

Wer einen ersten Blick riskieren möchte, kann sich die aktuelle Alpha-Version hier herunterladen. Das heruntergeladene Disk-Image kann man bequem mit dem USB-Startmedien-Ersteller aus dem Menü Systemverwaltung auf einen USB-Stick installieren. Eine Installation über das aktuelle Ubuntu-System empfiehlt sich dagegen erst, wenn die endgültige Fassung erschienen ist.

Ein grundlegendes Umdenken im Umgang mit Ubuntu wird dem Nutzer der neuen Version nicht abverlangt. Die äusserlich sichtbaren Änderungen sind behutsam. Im Inneren des Systems hat sich dagegen mehr getan; Stichworte wie Ext4, HAL und Grub mögen aber nur Fachleute interessieren. Für den Nutzer ist das Funktionieren des Systems wichtig.

Es wurde weiter am optischen Erscheinungsbild gefeilt. Zwischen dem Einloggen und dem Aufbau des Desktops muss der Ubuntu-Nutzer nicht mehr auf ein schwarzes Loch starren, sondern wird mit einem animierten Bildschirm unterhalten. Die Standard-Ordner im Benutzerverzeichnis sind nun mit kleinen Labels gekennzeichnet, die auf deren gedachten Inhalt hinweisen.


Manche Programme erhalten neue Icons und verbesserte Funktionen. So wartet der Rechner-Hausmeister in Ubuntu 9.10 mit einer mehrspaltigen Ansicht auf, in dem sich das Entfernen und das Zurückstellen von überflüssigen Komponenten noch besser erledigen lässt. Der Netzwerk-Manager funktioniert jetzt auch auf Systemen, die unter Ubuntu 9.04 noch auf wicd zurückgreifen mussten. Dabei muss das Funknetzwerk zu Anfang aktiviert werden und schon klappt die Verbindung.

Es gibt auch neue Programme in Ubuntu 9.10. Empathy ersetzt den bisherigen Instant-Messenger Pidgin. Der Online-Dienst Ubuntu One wird standardmässig in das System integriert. Nützlich ist die neue Laufwerksverwaltung, die nicht nur genaue Informationen über die vorhandenen Laufwerke gibt, sondern auch Prüfroutinen und Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung stellt.


Der neue Software Store von Ubuntu ist noch nicht in der Alpha-Version vorhanden, wird aber bis zum Erscheinen der Version 9.10 verfügbar sein. Der Name scheint etwas unglücklich gewählt, denn hierbei handelt es sich nicht um einen Kaufdienst für Programme. Vielmehr soll der Software Store alle bisher im System verteilten Mechanismen zum Aufspielen und Verwalten der Programme vereinen: Hinzufügen/Entfernen, Aktualisierungsverwaltung, Synaptic-Paketverwaltung, Rechner-Hausmeister und Software-Quellen. All diese Einzelprogramme werden zumindest in der Version 9.10 erhalten bleiben. Eine Zusammenführung in einem einzigen Programm macht allerdings Sinn. Und ja: Programme aus den Ubuntu Software-Quellen bleiben kostenlos.

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