Sonntag, 26. Juli 2009

digiKam Fotoverwaltung

Geht es um die Verwaltung von Digitalfotos, so ist F-Spot unter Ubuntu die erste Wahl. In der Standard-Installation ist es bereits enthalten. Die erste Wahl muss aber nicht die beste sein. F-Spot arbeitet in der Bilddarstellung recht träge. Dies ist nicht allein der mageren Hardwareausstattung eines Netbooks geschuldet, auch Nutzer wesentlich leistungsfähigerer Computer berichten über dieses Problem.

Ein ambitioniertes Programm für Digitalfotos ist digiKam. Es legt den Schwerpunkt von der Verwaltung der Fotos auf deren Bearbeitung. Zwar lassen sich mit digiKam Fotos auch nach Zeitraum oder Stichworten verwalten, aber es lässt dem Benutzer die Freiheit, wie er die Daten ablegen möchte. Andererseits bietet digiKam eine Vielzahl von Befehlen zur Bearbeitung der Bilder, die weit über die Möglichkeiten von F-Spot hinaus gehen. Vom üblichen Entfernen roter Augen bis hin zu exotischen Filtern reicht die Palette vorinstallierter Funktionen, die sich über Plug-Ins noch erweitern lässt.

Darüber hinaus offenbart digiKam so ziemlich jede Information über ein digitales Foto, die man sich vorstellen kann; von eingebetteten EXIF-Daten bis zum Histogramm. Diese Daten können auch angepasst werden, um z.B. eine falsche Uhrzeit zu korrigieren.


Das Programm steht in den Standard-Quellen zur Verfügung und kann daher mit Anwendungen hinzufügen/entfernen installiert werden.


Das Hilfsprogramm DNGConverter wird automatisch mit digiKam installiert. showFoto ist eine Art digiKam light speziell für das Anzeigen von Bildern. Dieses Programm können Sie optional installieren.

KDE

Ubuntu verwendet die Desktop-Oberfläche Gnome, digiKam setzt jedoch KDE (K Desktop Environment) voraus. Daher auch das scheinbar falsche K im Namen - ein typisches Kennzeichen für KDE-basierte Programme. Linux fackelt da nicht lange und installiert das fehlende KDE gleich mit. Es steht dann für digiKam und weitere KDE-Programme zur Verfügung, Ihr Desktop verändert sein gewohntes Aussehen dadurch nicht.

Gleichzeitig machen sich einige weitere KDE-Programme im System breit. Nach der Installation von digiKam stehen Ihnen ausserdem der Browser Konqueror und der Datei-Manager Dolphin zur Verfügung. KDE-Programme benötigen diese Komponenten, löschen Sie sie also nicht.

2 Kommentare:

  1. Ich habe mir auch DigiKam installiert, ärgerte mich aber über die fehlende Übersetzung und das Gnome-fremde Aussehen (Farben, Bedienelemente etc.). Nach einigen zusammengetragenen Informationen, sehen meine KDE-Programme inzwischen perfekt wie Gnome-Programme aus. Unter http://wiki.ubuntuusers.de/KDE_Anwendungen_unter_GNOME sind alle nötigen Informationen versammelt. Für 9.04 sind nur die Punkte "Sprachpakete installieren", "Wichtige KDE-Komponenten installieren" und "GTK+-Stil unter Jaunty Jackalope" wichtig (letzteres habe ich neulich aus anderen Quellen im Wiki ergänzt).

    Du kannst den Tipp auch gerne als eigenen Eintrag in Deinem lesenswerten Blog übernehmen.

    Viele Grüße
    Christian

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  2. Vielen Dank für den Tipp. Ich habe das gleich ausprobiert und heute in einem eigenen Beitrag beschrieben. Es funktioniert bestens.

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