Freitag, 31. Juli 2009

Adressen in Thunderbird

Die Adressverwaltung in Thunderbird ist recht einfach gestrickt. Grundsätzlich greift Thunderbird auf das Adressbuch zu, um Bilder in E-Mails zuzulassen oder abzuwehren. Hinter den Bildern verstecken sich in Spam-Mails oft Meldemechanismen an den Absender, weshalb es durchaus Sinn macht, von unbekannten Absendern erst einmal keine grafischen Elemente zu akzeptieren.

Aber das Adressbuch kann mehr. Es verfügt über alle notwendigen Felder inklusive frei definierbarer Einträge. Sofern man sich mit der amerikanischen Darstellung der Postleitzahl (hinter der Ortsangabe) anfreunden kann, erfüllt das Adressbuch von Thunderbird seinen Zweck. Und der ist auf einem Netbook weniger das Erfassen und Verwalten von Adressen als vielmehr die Möglichkeit, unterwegs schnell einmal auf eine Adresse zugreifen zu können. Die Möglichkeit, zu jeder Adresse den Standort in Google Maps anzeigen zu lassen, kommt dem mobilen Konzept entgegen.

Die Möglichkeiten, Adressen aus anderen Anwendungen zu importieren, sind jedoch recht beschränkt. Es werden nur einige betagte Textformate angeboten, nicht jedoch das vCard-Format. Gerade dieses ist jedoch mittlerweile der Standard für elektronische Visitenkarten, auf die man in E-Mails trifft und die jedes Adressprogramm und jedes Mobiltelefon beherrschen sollte. Vermutlich kann auch Ihr bevorzugtes Adressbuch auf dem Hauptrechner den kompletten Adressstamm als einzelne Datei mit der Endung .vcf exportieren. Doch wie kann Thunderbird nun diese Adressen einlesen?

Die Lösung liegt auf der Hand: als Mozilla-Programm verfügt auch Thunderbird über eine Schnittstelle für Add-ons. Eine Suche auf der Add-on-Seite für Thunderbird fördert jedoch wenig hilfreiches zu Tage. Dennoch gibt es ein Add-on, das es ermöglicht, Adressen im vCard-Format zu importieren und auch zu exportieren. Es heisst MoreFunctionsForAddressBook und kann direkt von der Website des Entwicklers herunter geladen werden. Zur Installation muss die Datei dann lediglich in Thunderbird unter Extras > Add-ons > installieren aufgerufen werden. Das Add-on mit dem Leerstellen freien Namen erweitert das Thunderbird-Adressbuch um weit mehr, als die Fähigkeit, mit dem vCard-Format umzugehen. Auf der Entwickler-Website sind alle Merkmale aufgelistet. Dazu gehören u.A. das Anzeigen eines Bildes zu jeder Adresse und die Möglichkeit, den Freitextfeldern Titel zuzuordnen.

Nun können Sie einen kompletten Adressstamm auf ein Mal in Thunderbird importieren, inklusive Bilder und Kategorien. Sie können einzelne Adressen exportieren und z.B. via Bluetooth an ein Mobiltelefon senden. Zugegeben, es findet keine Synchronisation der Adressen auf Netbook und Desktop-Computer statt. Solche Lösungen gibt es auch, aber sie sind meist recht kompliziert. Für das Adressbuch von Thunderbird soll es daher zunächst einmal genügen, .vcf-Dateien einlesen zu können.

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