Donnerstag, 30. Juli 2009

E-Mails und RSS

Ubuntu wird in der Standardinstallation mit Evolution ausgeliefert. Dieses Programm kann nicht nur E-Mails und RSS-Feeds empfangen, sondern auch Adressen anzeigen und mit einem Kalender aufwarten. Damit wären die klassischen Bereiche einer Kommunikations-Suite abgedeckt, wäre da nicht ein entscheidender Schönheitsfehler: Evolution kommt nicht mit der begrenzten Bildschirmauflösung eines Netbooks zurecht. In der Vollbilddarstellung hüpft das Fenster hin und her, einmal verschwindet die Scroll-Leiste aus dem Bildschirm, dann wieder die linke Fensterseite. Ein solches Verhalten ist inakzeptabel, eine Alternative zu Evolution muss her.

Der Mailclient Thunderbird ist eine vollwertige Alternative. Er kommt von der Mozilla Foundation, also vom gleichen Anbieter wie der Webbrowser Firefox. Das Programm geht korrekt mit IMAP-Konten um, hat einen lernfähigen Spamfilter und beherrscht das automatische Sortieren von Mails mittels konfigurierbarer Regeln. Neben E-Mails kann Thunderbird auch RSS-Feeds verwalten. Typisch für ein Mozilla-Programm ist die Fähigkeit, Funktionen durch Add-ons hinzuzufügen.

Thunderbird können Sie einfach über Anwendungen hinzufügen/entfernen installieren, für Add-ons sollten Sie jedoch das Verzeichnis innerhalb des Mozilla-Programms verwenden.

Um Thunderbird bei der geringen Bildschirmhöhe eines Netbooks besser nutzen zu können, verkleinern Sie die Schaltflächen am oberen Rand der Fenster. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen beliebigen Button und wählen Sie Anpassen... In dem Konfigurationsfenster, das sich nun öffnet, wählen Sie unten im Pulldownmenü Zeige den Eintrag Symbole und markieren die Option kleine Symbole. Sie können auch die Funktionsleiste abschalten, um noch etwas Platz zu gewinnen.

Als Empfangsprotokoll für E-Mails sollten Sie auf einem mobilen Rechner immer IMAP statt POP3 wählen. Beim klassischen Protokoll POP3 geschieht die Organisation der empfangenen Mails auf dem Computer. Fragen Sie das selbe Postfach mit mehreren Computern ab, dann erzeugen Sie unter Umständen unterschiedliche Bestände. Nicht so bei IMAP, hier geschieht die Organisation der empfangenen Nachrichten auf dem Server, der Computer bildet lediglich den Serverbestand ab. Wenn Sie ein Mail auf dem Netbook lesen, dann wird es auch auf dem Hauptrechner als gelesen angezeigt. Wenn Sie auf dem Mailserver einen Ordner erzeugen und eine Mail dorthin verschieben, dann wird dies auf allen Rechnern entsprechend angezeigt. Sie müssen lediglich aufpassen, dass der auf dem Mailserver zur Verfügung stehende Speicherplatz noch für den Empfang neuer Mails ausreicht.

Mit dem in Thunderbird enthaltenen Adressbuch und der Möglichkeit, einen Kalender per Add-on hinzuzufügen, werden wir uns in einem weiteren Beitrag beschäftigen.

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