Montag, 13. Juli 2009

Ubuntu ausprobieren

Das komplette Betriebssystem kann von der Ubuntu-Website geladen werden. Es liegt in Form einer ISO-Datei vor, welche auf CD gebrannt wird. Anschliessend kann der PC von dieser CD aus gestartet werden.

Ihr Netbook hat kein CD-Laufwerk? Das ist normal und überhaupt kein Problem, Sie müssen sich deshalb kein externes Laufwerk zulegen. Ein leerer USB-Stick von 1GB Kapazität reicht aus, um das Vorhaben durchzuführen.

Nun müssen Sie, falls Sie keinen anderen Linux-Computer zur Hand haben, ein Mal in den sauren Apfel beissen und Ihr Netbook unter Windows starten. Laden Sie die Software Unetbootin aus dem Internet (sie ist kostenlos), stecken Sie den USB-Stick ein und starten Sie Unetbootin.


Wählen Sie in der ersten Zeile Distribution Ubuntu aus, die neueste Version ist voreingestellt. Der Zusatz Live bei der Versionsnummer bedeutet, dass Sie das neue Betriebssystem vom USB-Stick (oder einer CD) ausprobieren können, ohne es zunächst auf Ihren Computer zu installieren.

Falls Sie die oben erwähnte ISO-Datei bereits auf Ihre Festplatte herunter geladen haben, dann überspringen Sie die Zeile Distribution und klicken statt dessen auf den Knopf am Ende der Zeile Image. Hier geben Sie an, wo die ISO-Datei auf Ihrem Netbook zu finden ist.

Es gibt mehrere Varianten von Ubuntu, darunter einen Netbook-Remix, der für kleine Bildschirme optimiert ist oder Kubuntu, das als Benutzeroberfläche auf KDE statt auf Gnome setzt. Diese Varianten müssen Sie von der Website laden und wie oben beschrieben als Image-Datei in Unetbootin auswählen, da ein automatischer Download nur für die Standard-Version möglich ist. Probieren Sie ruhig einige dieser Varianten aus. Die meisten Benutzer kehren aber wieder zur Standard-Version zurück; diese ist ausgereift und auch für Netbooks bestens geeignet. In diesem Blog wird die Standard-Version von Ubuntu besprochen.

Vergewissern Sie sich, dass die richtige Laufwerksnummer für Ihren USB-Stick ausgewählt ist, denn bei der Installation werden alle vorhandenen Daten überschrieben. Klicken Sie auf OK, wenn Sie soweit sind.

Falls Sie die Distribution aus der ersten Zeile ausgewählt haben, dauert es etwas, denn das komplette System wird zunächst aus dem Internet herunter geladen. Ist der Download beendet oder bereits zuvor erledigt worden, dann dauert es nur wenige Minuten, bis ein startfähiges USB-Medium mit dem gewünschten Betriebssystem erzeugt wird.

Schliessen Sie das Programm und starten Sie Ihr Netbook neu. Damit es vom eingesteckten USB-Stick gestartet wird, müssen Sie ggf. das Boot-Menü entsprechend einrichten. Bei den meisten Netbooks drücken Sie dazu die Taste F2, während das Herstellerlogo erscheint und stellen dann die Bootreihenfolge so ein, dass ein externes USB-Medium bevorzugt wird. Nähere Informationen erhalten Sie im Handbuch Ihres Netbooks.

Naturgemäss dauert es eine ganze Weile länger, bis das System von einem langsamen USB-Stick geladen wurde. Sehen Sie sich nun erst einmal im neuen System um. Bedenken Sie, dass Änderungen, die Sie vornehmen, nicht dauerhaft gespeichert werden. Es ist ausserdem normal für Live-Medien, dass nicht alles funktioniert (z.B. Wireless), denn die Einrichtung individueller Hardwarekomponenten findet erst bei der Installation statt.

Wenn Sie soweit sind, klicken Sie auf das Icon auf dem Desktop, um die Installation zu starten.

Vorsicht!

Wenn Sie alle standardmässigen Installationsvorschläge akzeptieren, wird Windows unwiederbringlich gelöscht und durch Ubuntu ersetzt. Falls Sie aber Windows für alle Fälle behalten möchten (schliesslich mussten Sie es ja bezahlen), dann benötigen Sie ein sogenanntes Dual-Boot-System. Dazu bedarf es einiger nicht allzu schwieriger Vorbereitungen, die im nächsten Beitrag beschrieben werden.

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