Dienstag, 23. Februar 2010

Programmicons ändern

Das Ändern von Programm-Icons ist unter Ubuntu 9.10 viel einfacher, als manche denken. Man muss nur wissen, wo die Icons abgelegt werden. Für die meisten nachträglich installierten Programme ist das das Verzeichnis /usr/share/pixmaps. Das trifft nicht immer zu; im Zweifelsfall hilft eine Suche mit dem Namen des Programms als Suchargument.

Ein praktisches Beispiel: das Programm digiKam ist zwar eine mächtige Fotoverwaltung, ihr Programmicon unter Ubuntu wird dem aber kaum gerecht. Schöner wäre es, z.B. die Kameralinse, die bei jedem Programmstart als Logo angezeigt wird, auch als Icon verwenden zu können. Unter KDE ist das tatsächlich so. Und da bei der Installation von digiKam viele KDE-Bestandteile mit installiert werden, befindet sich dieses Icon sogar schon auf der Festplatte, wird aber nicht genutzt.

Wenn man den o.a. Ordner öffnet, sieht man zunächst diese zwei Icons, die das Programm präsentieren:


Keine Augenweide. Um Daten im Ordner pixmaps verändern zu können, muss man diesen mit Root-Rechten geöffnet haben. Ist das geschehen, können diese beiden Icons gelöscht werden. Unverzüglich ändert sich das Programmicon für digiKam im Menü zu dem bekannten grauen Kästchen mit dem Fragezeichen darin, das anzeigt, dass für diesen Eintrag kein Icon gefunden werden konnte.

Anschliessend öffnet man im Dateibrowser ein neues Fenster oder einen neuen Tab und verzweigt zum Verzeichnis /usr/share/icons/oxygen/128x128/apps - die Iconsammlung Oxygen wird für KDE verwendet. Natürlich kann auch eine andere Grösse, z.B. 48 x 48 verwendet werden.

In diesem Verzeichnis findet sich das gewünschte Icon für digiKam. Es kann dort einfach kopiert und im Verzeichnis pixmaps eingefügt werden. Umgehend zeigt das Menü dann das gewünschte Linsen-Symbol als Programmicon für digiKam an. Dabei spielt es keine Rolle, dass das Datei-Suffix ein anderes ist als bei den gelöschten Icons.

Übrigens, im Oxygen-Verzeichnis befindet sich auch ein Icon für das Programm DNGkonverter, welches mit digiKam installiert wird. Dieses sollte gleich mit kopiert werden, denn für dieses Programm fehlt bis dahin ein Icon in Ubuntu.

Auf diese Weise lassen sich sehr einfach Icons austauschen. Der Icon-Name vor dem Suffix muss dabei nur mit dem Eintrag in der Desktop-Datei übereinstimmen. Umgekehrt kann natürlich auch ein ganz anderer Name verwendet werden, sofern die Desktop-Datei entsprechend angepasst wird.

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