Sonntag, 6. Dezember 2009

Kernel entfernen

Erst kürzlich gab es für Ubuntu 9.10 wieder ein Kernel-Update, die aktuelle Version ist 2.6.31-16. Die älteren Kernel-Versionen werden bei einem Update nicht gelöscht und auch weiterhin im Startmenü von Grub 2 gezeigt. Das hat seine Vorteile, denn sollte etwas mit dem neuen Kernel nicht so funktionieren, wie man es gewohnt ist, kann man beim Start immer noch eine ältere Version auswählen.

Normalerweise sollte der neue Kernel aber genau so gut oder besser funktionieren. Dann wird es eigentlich überflüssig, sämtliche Vorversionen zu behalten. Zwar verbrauchen sie nicht viel Speicherplatz auf der Festplatte, aber das Grub-Startmenü wird dadurch schnell unübersichtlich. Um ältere Kernelversionen zu löschen, hilft der Rechner-Hausmeister leider nicht weiter. Es wird nur das Löschen der Kernel-Header-Dateien angeboten, nicht aber der Kernel selbst.



Dabei fällt auf, dass nur die vorletzte Version zum Löschen angeboten wird, die letzte Version vor der Aktualisierung kann nicht gelöscht werden. Der Eintrag zu den backports erscheint übrigens nur, wenn die entsprechende Quelle ausgewählt war.

Wie so häufig, hilft auch hier Ubuntu Tweak weiter und erspart den Ausflug in die Tiefen des Systems per Terminal. Unter Anwendungen > Pakete aufräumen > Betriebssystemkern säubern werden alle relevanten Dateien aufgelistet und können einzeln oder gesamt gelöscht werden. Dabei wird gleichzeitig die Konfigurationsdatei von Grub 2 aktualisiert und so der Grub-Startbildschirm mit aufgeräumt.



Die Kernelversion, unter der das System gestartet wurde, taucht in dieser Liste nicht auf, was ja auch Sinn macht. Auf diesem Weg kann man also auch eine aktuelle Kernelversion wieder los werden: Man startet einfach von einer älteren Version, so dass die aktuelle Version in der Säuberungsliste von Ubuntu Tweak aufgeführt wird. Aber Vorsicht, die gelöschte aktuelle Version wird dann nicht erneut in der Aktualisierungverwaltung angeboten.

Beim Löschen älterer Kernelversionen empfiehlt es sich, dem Beispiel des Rechner-Hausmeisters zu folgen und mindestens eine Version vor der aktuellen Variante zu behalten.

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